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25.09.2025: 70 Jahre DGAP: Festakt mit Steinmeier
Berlin (d.de) - Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) feierte gestern in Berlin ihr 70-jähriges Bestehen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte die DGAP dabei als wichtigen Pfeiler der deutschen Außenpolitik. „Gerade jetzt, in diesen unübersichtlichen Zeiten, brauchen wir eine aktive Außenpolitik und eine kreative, mutige Diplomatie“, sagte er in seiner Festrede.
Ziel der DGAP ist es, Außenpolitik in Zeiten globaler Umbrüche neu zu denken und den öffentlichen Diskurs zu stärken. „Die DGAP wird in Zukunft mehr gebraucht denn je. Ohne außenpolitische Ideen und Orientierung wird Deutschland den weltpolitischen Umbruch schwerlich bewältigen“, sagte DGAP-Präsident Thomas Enders.
Den Auftakt zum Jubiläum bildete der Strategic Youth Congress, die erste außen- und sicherheitspolitische Konferenz in Deutschland, die von jungen Menschen für junge Menschen gestaltet wird. Zudem präsentierte die DGAP neue Forschungsinitiativen – etwa zu Sicherheit und Verteidigung, Geoökonomie und Technologie.
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24.09.2025: Pistorius warnt vor russischer Eskalationsfalle
Berlin (dpa) - Verteidigungsminister Boris Pistorius hat davor gewarnt, der Serie gezielter russischer Provokationen militärisch auf den Leim zu gehen. Er sprach bei einem Treffen mit dem schwedischen Verteidigungsminister Pål Jonson in Berlin von einer „Eskalationsfalle“ und sagte: „Den Gefallen werden wir Wladimir Putin nicht tun.“
Pistorius wies darauf hin, bislang habe es keine erkennbare Aggressivität bei diesen Vorfällen gegeben. „Das ist aber Voraussetzung dafür, dass man kinetisch, physikalisch, physisch eingreifen kann“, sagte er mit Blick auf Forderungen, russische Maschinen bei Luftraumverletzungen auch abzuschießen.
„Wir werden uns nicht provozieren lassen, aber wir sind da und wir werden abfangen. Duldsam und geduldig, aber klar machen, wir sind da und wir können jederzeit mehr“, so Pistorius weiter.
Jonson sagte mit Blick auf Verstärkungen der Nato-Präsenz an der Ostflanke, nun sei es Zeit für Solidarität und praktisches Handeln.